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Wohndialog Ingelheim

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Mit der Reihe „Wohndialog“ möchte die Stadt Ingelheim das Bewusstsein für die Herausforderungen schaffen, die sich zukünftig und bereits heute rund um das Thema „Wohnen“ ergeben. Stark ansteigende Miet- und Grundstückspreise, kaum verfügbares Bauland und ein Mangel an Wohnraum sind nur die virulentesten Probleme, mit denen sich viele Städte auseinandersetzen müssen. Ingelheim als attraktive kleinere Mittelstadt spürt den Druck auf dem Wohnungsmarkt besonders stark.

Ein Rückblick auf die Veranstaltungen

Wie nun umgehen mit der Thematik, die künftig durch den demografischen Wandel noch zusätzlich an Brisanz gewinnen dürfte? In den ersten beiden Wohndialog-Veranstaltungen wurden Experten aus Wissenschaft und Stadtgesellschaft eingeladen, um in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und offenen Fragerunden unterschiedliche Perspektiven zu eröffnen und mögliche Strategien zur Bewältigung der erwähnten Herausforderungen aufzuzeigen. So konnte Andreas Hofer, Schweizer Architekt und Intendant der Internationalen Bauausstellung IBA27 in Stuttgart, Impulse geben, wie andere Städte mittels Quartiersentwicklung und Förderung innovativer Wohnimmobilien und alternativer Wohnformen Transformationsprozesse in Gang setzen. Dr. Annette Spellerberg von der Technischen Universität Kaiserslautern, Expertin für Stadt- und Wohnsoziologie, erläuterte, wie eine durchdachte Stadtteilplanung die „Beheimatung“ aller sozialen Schichten sicherstellen und für eine hohe Wohnqualität sorgen könnte.

Bei den Veranstaltungen konnten sich auch interessierte Bürgerinnen und Bürgerinnen einbringen. Mittels unterschiedlicher Beteiligungsformate zeichnete sich klar ab, dass dringend Handlungsbedarf besteht: besonders bezahlbarer, familiengerechter sowie barrierefreier Wohnraum wird stark nachgefragt und kaum mehr angeboten. Oberbürgermeister Ralf Claus verdeutlicht die überaus angespannten Situation in Ingelheim: „Wir als Stadt suchen händeringend Erzieherinnen und Erzieher, können aber keinerlei adäquaten Wohnraum anbieten. Das halte ich für skandalös. Das Problem reicht aber bis tief in die Mittelschicht hinein.“ Daher müssten bei den künftigen Überlegungen auch unpopuläre Themen wie Nachverdichtung eine Rolle spielen, gerade angesichts des kaum mehr vorhandenen Baulandes.

Ausblick

Nach den ersten beiden Veranstaltungen zum Wohndialog ist deutlich geworden, dass es keine Patentrezepte oder einfache Wege gibt, den Problemen zu begegnen. Der Wohndialog soll in den Prozess zur Stadtentwicklung eingebunden werden, um das Thema im kollektiven Bewusstsein zu verankern und alle Betroffenen anzusprechen und mitzunehmen: Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft und Stadtpolitik.

Die Dokumentation der Online-Beteiligung können Sie zudem im Bereich Downloads herunterladen. 

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